HEILIG - SCHEINHEILIG
Juan Félix Anaya Rodríguez
Deutscher geboren in Lima – Peru. Entdeckte während seiner vielen Auslandsaufenthalte seine Leidenschaft für die Malerei. Er ist Autodidakt.
Schon als Kind haben ihn Farben, Kostüme und Ornamente der peruanischen Kolonial-Kunst fasziniert.
Durch die an der Privatschule "San Augustin" in Lima genossene katholische Erziehung entwickelte er später
eine Vorliebe für den peruanischen Barock mit seinen prächtigen Engeln in oft sehr gewagten kniefreien Positionen.
Um seine tiefe Verbundenheit mit seiner Familie zu verarbeiten, gibt er seinen folkloristischen, geschichtsträchtigen
oder barocken Figuren oft das Aussehen eines Familienmitgliedes.
Seine Arbeiten wurden bereits in verschiedenen Ausstellungen in Deutschland, Portugal und der Schweiz gezeigt. Seit 2007 lebt er mit seinen beiden Kindern (6 und 5 Jahre alt) wieder in Deutschland - München Puchheim.
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Norbert Münzer
Die Verletzbarkeit des Kindes und das daraus resultierende Verletztsein des Erwachsenen ist das Thema der neuesten Collagen
von Norbert Münzer. Auf seine ebenso einzigartige wie plakative Weise zeigt er in seinen Bildern auf, wie die „gutgemeinte“
Erziehung in zerrütteten Familien oder die heuchlerische Doppelmoral von Kirchenmännern ebenso schicksalhaft Katastrophen
im Leben junger Menschen heraufzubeschwören vermögen, wie die abartigen Handlungen pädophiler Verbrecher.
„Gut gemeint“ ist eben lange noch nicht „gut gemacht“ – vielleicht ist es sogar das Gegenteil
davon. Ist es ein kleiner oder ein großer Schritt von der durch Vertreter des katholischen Klerus immer wieder pervertierten
Aufforderung „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ bis hin zum kalten Abschlachten eines Kindermörders wie
Marc Dutroux? Norbert Münzers Fragen gehen einem ebenso unter die Haut, wie die Collagen, in denen er sie stellt. Dabei
sehen diese auf den ersten Blick und auf einige Entfernung selbst wie rot-goldene Ikonen, mit christlichen Devotionalien
und Heiligenbildchen aufwartende Altarbilder aus. Schmuck eines Altars, wo neben religiösen Zeremonien allzu oft auch
rünstige Blutopfer eingefordert wurden – und nicht nur in den Geschichten aus dem Alten Testament.
Der zweite
Blick desjenigen, der sich nicht gleich entrüstet abwendet, entdeckt neben den bösen Anspielungen auch bald den
verschmitzt-hintergründigen Humor dieser Kunst; dies ist der Zweck, der Norbert Münzers Mittel heiligt.
Norbert Münzer, Modedesigner, Kostümbildner beim Film, besonders aber am Theater, beschäftigte sich bereits
während des Studiums mit den verschiedensten künstlerischen Stilarten, wobei die Collagetechnik immer eine wichtige
Rolle spielte – in Bildern und auch in nicht weniger packenden Objekten. Mit seiner Kunst erklärt er Bigotterie,
Heuchelei und Prüderie immer wieder aufs Neue den un-heiligen Krieg.
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Vernissage: Freitag 4. Juni 2010, 19.00 Uhr
Öffnungszeiten:
Sonntag, 6. Juni 2009
Sonntag, 13. Juni 2009
jeweils von 14.00 - 16.00 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung.